Projektstatus:Der überarbeiteten Antragsunterlagen nach dem
Bundes-Immissionsschutzgesetz sind am 02.11.2023 bei den Genehmigungsbehörden der KV Mayen-Koblenz und KV Vulkaneifel eingegangen. Die Vollständigkeitsprüfung ist mit Schreiben vom 26.02.2024 eingeleitet. Im Genehmigungsverfahren
selbst wird für die eine WEA in Arbach geprüft, ob die Vorgaben des Landesentwicklungsprogramms und des Regionalen Raumordnungsprogramms eingehalten werden (raumordnerische Prüfung)
und eine Zielabweichung erfolgen kann. Eine vereinfachte raumordnerische Prüfung ist weder bei der SGD Nord noch bei der KV Vulkaneifel anhängig.
Gesundheit: Die WEA mit einer Gesamthöhe von bis zu 244 Meter
haben den folgenden Abstand zu den umliegenden Gemeinden. Arbach 1.000 Meter, Boos 1.200 Meter, Münk 1.200 Meter und Salcherath 1.400 Meter.
Landschaftsschutz: Der komplette Windpark liegt im 10 km Umkreis zu den Kulturdenkmälern Nürburg, Löwenburg und Philippsburg in
Monreal und Burgruine und Pfarrkirche St. Matthias in Ulmen.
Naturschutz: Für 6 WEA, Kranstellflächen, Kabeltrassen und Zuwegungen müssen min.60.000 m² Wald gerodet werden.
Artenschutz: Ein Schwarzstorch wurde 2018 zwischen Boos und Münk vertrieben, der jetzt 2 km weiter für die Verschiebung der
Fahrbahnsanierung der B 410 verantwortlich ist. Laut UNB der KV Mayen-Koblenz bekommt der verlassene Horst in Boos/Münk einen 3 km Schutzradius für den Zeitraum von 5 Jahren.
Wirtschaftlichkeit: Laut Windatlas RLP wird die für einen „wirtschaftlichen Betrieb“ erforderliche Windgeschwindigkeit von 6,2-6,4
m/sec. in 140 Meter Höhe auch für Schwachwindanlagen an diesem Standort nicht erreicht! In den Antragsunterlagen findet man keine Aussage zur Windhöffigkeit und somit zur
Wirtschaftlichkeit des Vorhabens.
Bürgerbeteiligung: Nach den uns vorliegenden Informationen hat zu dem aktuellen Zulassungsverfahren weder eine detaillierte
Informationsveranstaltung noch eine anonyme Bürgerbefragung/Einwohnerbefragung oder Bürgerentscheid stattgefunden.